...Chips aufm Sitz, oder umfassender vorbereitet?
das 2. Modul-Wochenende JuLeiCa-Schulung
Gestern, Sonntagnachmittag, das große Finale:
Nach zwei intensiven Modul-Wochenenden hatten 23 jungen Menschen alle Bildungseinheiten zur Erlangung einer JuLeiCa (Jugendleiter-Card) geschafft. Glücklich, etwas müde, aber voller neuer Eindrücke und Freundschaften quer durchs ganze Bistum verabschiedeten sich die "Absolvent*Innen" in ihre Regionen und werden in wenigen Wochen erstmals mit Kindern bspw. durch eine RKW-Woche gehen.
Damit in der Arbeit mit Schutzbefohlenen der Spaß, die Erholung und geistlicher Input zur Geltung kommen können, ist die JuLeiCa-Ausbildung voller Inhalte, die Gruppenleitenden zur verantwortlichen Tätigkeit befähigen. Am jetzigen Wochenende wurden Bildungseinheiten zu lebensrettenden Sofortmaßnahmen (referiert vom DRK Kreisverband FTL), spezifischer 1. Hilfe für Kinder u. Jugendliche bei Fahrten und Camps, Kommunikation, Konfliktmanagement und vielschichtige demokratiebildende Einheiten und Sabotage erlebbar. (Anm. Red.: "Sabotage" ist ein Kartenspiel für bis zu 6 Personen, in dem es passend zur Region des Winfriedhauses (also dem Erzgebirge) darum geht, als bergwerkender Zwerg unterirdische Wege zum Goldschatz zu graben. Dabei aber den unerkannten Saboteur im Team zu stellen oder sogar selbst zu sein, war herausforderndes Ziel aller, die sich dieses Spiel erstmals gemeinsam "erschlossen".)
Die Wetterlage erlaubte es, am Samstagabend zu Fuß zu "Ottos Eck" zu gehen und dort eine Smartphone-Andacht mitzumachen. Für manche eine willkommene Verbindung von Glaubensinspiration und dem digitalem Alltagsbegleiter.
Apropos Verbindung: Demokratie beschreibt Volksverbundenheit im beteiligenden Sinn. So zogen die beiden Referenten Franz Adler und Alexander Stocker die Demokratie-Bildungseiheiten als sehr weiten und offenen Kreis. Beteiligung heißt, bestrebt zu sein, niemanden auszuschließen und für Gleichberechtigung einzustehen, sonst gelingt sie nicht. Im Gespräch mit den Teilnehmenden wurde schnell klar: "Vorurteile kennen wir alle, dass ist Alltag, so ist der Mensch. Aber der Umgang damit macht den Unterschied und kann jeden verändern", so Franz Adler auswertend zum sensibilisierenden Themenaufschlag Ausgrenzung & Rassismus.
Beginnend von der Mitwirkung im Familienalltag, in der Schule, der Kirchgemeinde, den Ebenen der katholischen Jugendverbände bis zum europäischen Haus konnten sich die Jugendlichen methodisch vielfältig ausprobieren und gemeinsam reflektieren, wie es sich anfühlt, an Prozessen mitzuwirken, die einen selbst betreffen.
Es danken allen Beteiligten, Mitdenkern und dem Hauspersonal herzlichst Franz Adler (LAGS) und Alexander Stocker (Fb Kinder- u. Jugend).
Die JuLeiCa- bzw. Gruppenleiterschulungen sind etablierte Multiplikatorenbildungsmaßnahmen im Jahresprogramm und in Trägerschaft der AKD. Sie werden mit Fördermitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz und aus Eigenmitteln der Teilnehmenden und Mitteln der AKD sowie des Bistums Dresden-Meißen kofinanziert.
Dresden, 6.5.24
Text & Fotos: AS