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Bistum Dresden Meissen
30. Januar 2024 | Franz Adler

Jugendfastenopfer 2024 - Deine Meinung ist gefragt!

Mit dem Jugendfastenopfer unterstützen Jugendliche aus dem Bistum seit vielen Jahren soziale Projekte. Das Jugendfastenopfer kann ein guter Anlass sein, den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu üben. Du kannst dabei viel über die Lebenswirklichkeit von Menschen erfahren, mit denen du sonst wenig bis gar nichts zu tun hast, entweder, weil sie in einem Land leben, was eine große Entfernung zu deinem Wohnort hat oder diese Menschen in Deutschland leben, du aber im Alltag (oft) keinen Kontakt mit ihnen hast. Alle Spendenempfänger müssen über die Verwendung der von dir und deiner Jugendgruppe gesammelten Spenden berichten. Somit erfährst du unter anderem hier, was aus der Spende geworden ist.

Du kannst dieses Jahr aus drei Projekten auswählen, für die dieses Jahr Spenden mit dem Jugendfastenopfer gesammelt werden sollen. Es handelt sich um Projekte in Rumänien, Kolumbien und Deutschland. Sie werden unten kurz vorgestellt.

SOFORT ZUR ABSTIMMUNG

 

Rumänien: "Kinderhilfe für Siebenbürgen e.V " unterstützt Romakinder und ihre Familien bei ihrem Kampf aus der Armut

 

Der Verein Kinderhilfe für Siebenbürgen e.V. beschreibt seine Arbeit auf seiner Website sehr eindrücklich:

"Slums, Hunger, Elend, Menschen ohne Schulbildung, massive Diskriminierung von Minderheiten. Familien, die nicht wissen, was sie am nächsten Tag essen sollten, die auf Müllhalden wohnten, deren Kinder nicht zur Schule gehen; Siedlungen mit Hütten aus Müll ohne fließend Wasser oder Strom, mangelnde medizinische Versorgung."     

"In den Slums ist der Hunger ein großes Problem. Durch Hunger entsteht Existenzangst, die die Menschen lähmt. Alle Denkprozesse konzentrieren sich auf die Beschaffung von Nahrung. Man plant nicht mehr das nächste Jahr, den nächsten Monat und auch nicht den nächsten Tag …"

"Die Wohnsituation vieler Familien ist prekär: Hütten ohne Wasser- und Stromanschluss, das sind oft die Wohnverhältnisse, die Projektgründerin Jenny Rasche vorfindet. Das Dach ist undicht, das Fenster kaputt, ein Fußboden nicht vorhanden. Ein alter Ofen produziert mehr Qualm als Wärme... Außerdem erhalten Kinder die dort leben oft keine Schulbildung. Regelmäßige Lebensmittelhilfen stabilisieren die Familien und machen es möglich, weitere Schritte einzuleiten."

"Da nicht alles gleichzeitig gemacht werden kann, müssen oft erstmal Möbel oder notdürftige Reparaturen reichen. Innerhalb von zwei Jahren jedoch versuchen sie, die Wohnsituation deutlich zu verbessern und bauen kleine Häuschen mit 1-3 Zimmern und möglichst einem Bad. Die verbesserte Wohnsituation ist die Basis, um mit der Familie zusammen weiter daran zu arbeiten, auch andere Probleme zu lösen. Ein Heim, in dem man sich wohlfühlt, ist eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung der Familien."

Wie Jenny Rasche mit ihrem Verein außerdem noch hilft, erfährst du unter: https://www.roma-kinderhilfe.de/

Einen guten Einblick in die Arbeit von Jenny Rasche gibt diese Serie in der Mediathek

 

Kolumbien: "Interessiert mich die Bohne", Misereor unterstützt Kleinbauern

 

Kolumbien ist ein zentralistisch geprägter Staat, in dem sich das politische und wirtschaftliche Leben hauptsächlich in der Hauptstadt Bogota sowie einigen anderen großen Städten konzentriert. In den peripheren Regionen war die Präsenz des Staates lange Zeit gering. Nariño ist eine Bergregion an der Grenze zu Ecuador, weit weg von den Machtzentren. 60% der Bevölkerung leben im ländlichen Raum, viele davon in sehr schwer zugänglichen Gegenden, in denen es wenig Infrastruktur, Schulen und Gesundheitsposten gibt. Es besteht eine hohe Abwanderung der Jugend in die Städte oder in die Gebiete des illegalen Kokainanbaus, wo sie eine leichte Beute für verschiedene bewaffnete Gruppen und den Menschenhandel sind: Viele landwirtschaftliche Betriebe finden keine Nachfolge mehr und werden verkauft. In den Städten tun sich die Bauernkinder jedoch oft schwer, weil sie meist schlechter ausgebildet sind und daher nur Hilfstätigkeiten ausüben dürfen. Sie sind daher oft am Rand der Gesellschaft.

„Interessiert mich die Bohne“ lautet das Leitwort der kommenden Fastenaktion von Misereor. Das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit lädt unter diesem Motto dazu ein, sich gemeinsam mit Misereor-Projektpartner*innen aus Kolumbien für eine nachhaltige Landwirtschaft und eine gesunde Ernährung zu engagieren. Die Fastenaktion, bei der zwischen Aschermittwoch und Ostern nicht zuletzt um Spenden für die Arbeit von Misereor gebeten wird, dient auch der Selbstreflexion: Woraus lebe ich? Wie kann ich die Fastenzeit zur persönlichen Umkehr und zu individuellem Engagement nutzen? Was können wir teilen?

Mit der Fastenaktion richtet Misereor den Blick auf die schwierige Situation von Kleinbäuerinnen und -bauern im globalen Süden. Deren Existenz ist vielfach bedroht. So bekommen sie über Wetterextreme und zurückgehende Ernten die Folgen des Klimawandels deutlich zu spüren. Obwohl sie den größten Teil aller Nahrungsmittel produzieren, beherrschen wenige große Konzerne den Weltagrarmarkt. Misereor will zudem das Bewusstsein dafür schärfen, dass etwa 830 Millionen Menschen weltweit mangelernährt sind und gleichzeitig jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden.

Misereor bietet auch jede Menge Material zum diesjährigen Fastenopfer für die Beschäftigung mit dem Theman und dem Land z.B. in deiner Jugendgruppe unter: https://fastenaktion.misereor.de/ 

Deutschland: Perlenschatz schützt und berät bedrohte und misshandelte Frauen

Perlenschatz unterhält mit einem Verein und einer Stiftung eine Zufluchtsstätte für Frauen, die von psychischer, körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen oder von Zwangsheirat oder „Ehrenmorden“ bedroht sind. Ihren Auftrag sehen die Verantworlichen in erster Linie an Frauen aus Einwandererfamilien und ihren Kindern. Meist nehmen Betroffene aus patriarchalen Familienstrukturen dieses Angebot in Anspruch, insbesondere Muslime. Sie stellen die größte Migrantengruppe in Deutschland dar. Wenn sie es schaffen, ihre Familien zu verlassen, brauchen sie eine „Ersatzfamilie“, die sie auffängt. Perlenschatz hat sich in einer Wohn- und Lebensgemeinschaft mit Hauseltern auf ihre Kulturen und Bedürfnisse eingestellt.

Frauen aus patriachalischen Familienstrukturen bekommen eine Perspektive diese zu verlassen und ihnen wird ermöglicht ein sicheres Leben in Deutschland selbstbestimmt zu gestalten. Der Verein tut dies aus christlicher Verantwortung ohne den hilfesuchenden Frauen irgendeine Verpflichtung aufzuerlegen.

https://perlenschatz.info/ Hier kann der Verein auch eingeladen werden seine Arbeit vorzustellen. In Plauen war der Verein auf gemeinsame Einladung von Pfarrjugend und Frauentreff und hat alle sehr angesprochen.  

 

Wir finden, jedes einzelne der Projekte verdient es, unterstützt zu werden. Welches Thema des diesjährigen Jugendfastenopfers werden soll, kannst du

 

HIER MITBESTIMMEN.

 

 

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