Jugendliche gehen bei Alpha Online auf Glaubenstiefe
10 Abende voller Begegnung, Impulse und Austausch beleben Glauben
Was das sein soll? Na ein Alpha-Kurs auf Zoom! O.k. die Teilnehmer habe ich etwas verfremdet, ist ja schließlich eine intime und persönliche Veranstaltung so ein Glaubenskurs selbst oder gerade, wenn er digital stattfinden muss.
Wie? Noch nie gehört: Alpha-Kurs? Läuft doch schon einige Jahrzehnte, zumindest in England, wo alles begann. Und es ist ein Erfolgsmodell: Via Alpha kommen Menschen zum Glauben, werden neue Gemeinden gegründet (in England zunächst anglikanische), vertiefen die Teilnehmer ihr Glaubenswissen und... entscheiden sich in vielen Fällen, ernsthaft in die Nachfolge Jesu zu gehen als Unterstützer weiterer Kurse, als dann aktive Glieder in ihren Gemeinden, als echte Apostel und Propheten für die Frohe Botschaft!
Da muss man doch mitmachen, das muss man doch anbieten, das kann doch auch in Coronazeiten nicht warten!
Und braucht’s auch nicht: 20 junge Leute haben binnen zweier Wochen zugesagt und sich angemeldet, als die Berufungspastoral den digitalen Alpha-Kurs-Deutschland in unserem Bistum angeboten hat.
Wie das abläuft? Na, normalerweise, also im coronafreien Leben – falls Sie sich noch erinnern! - da trifft man sich zu einem kleinen Abendessen im Gemeindesaal oder sonst einem geeigneten Ort, man lernt sich kennen, kommt in Kontakt. Geht natürlich mit Zoom nicht. Wir haben es so gelöst, dass wir – mindestens zweimal – uns in Chatrooms zum Abendbrot nach Hause eingeladen haben: Oh, was gibt’s denn bei dir? Vegan! Nee, ich hab mir ne Pizza arrabbiata kommen lassen!
Aber Spaß, äh... Essen beiseite. Nachdem alle mehr oder weniger flink eingeloggt sind, folgt die Begrüßung durch den Chef, Pfr. Martin Kochaslki, dann kommt der Icebreaker! Was das ist? Naja, so eine Art Lockerungsübung für die vom Tagesstress abgeschlafften Teilnehmer: Was darf in deinen Kühlschrank niemals fehlen? Was empfiehlst du bei Erkältung? Bist du ein Morgenmuffel?
Da gibt’s die coolsten Antworten. Dann kommt ein Witz, o.k. manchmal auch zwei. Der sollte schon bisschen zum Thema des nachfolgenden Videos passen (Beispiel: Thema des Abends war: „Heilt Gott heute noch?“ - ein echt herausforderndes Thema übrigens! - Also der Witz dazu war: Der Arzt ruft bei seinem Patienten an: „Herr Kohn, der Scheck, mit dem Sie mich bezahlt haben, ist zurückgekommen!!!“ - „Och, Herr Doktor, de Rickenschmerzen ooch, do simmer ja quitt!“)
Dann aber wird`s schon auch ernst. Die Video-Clips, die Alpha-Deutschland anbietet, sind echt sehenswert und gehen meist unter die Haut. Authentische Zeugnisse von Teilnehmern, lebensnahe Beispiele von Gottesbegegnungen und profunde theologische Belege werden in einem je 25-minütigen Video gezeigt. Dann begibt man sich in „seine“ Gruppe, die sich nach den ersten drei Treffen gefunden hat.
Die Gruppenleiter eröffnen den Austausch mit einer zielführenden Frage, aber dann quillt es schon aus den Teilnehmern heraus: „Bei mir ist das so...“, „In dem Video fand ich krass, dass...“ „Nein, dass kann ich nicht glauben...“
Die dreiviertel Stunde vergeht wie im Flug und meist sind alle etwas traurig, dass schon Schluss ist.
Zurück im großen gemeinsamen Chatroom gibt’s noch ein paar Ansagen und dann: Tschüß bis nächsten Dienstag 19:30 Uhr für 90 Minuten Alpha!
14 Abende, ein Pfingstwochende mit 2,5 Stunden Zoom, das ist der Alphakurs und – das darf ich als Mitwirkender sagen – das ist etwas Besonderes und etwas, das Mut macht, Zuversicht gibt, Hoffnung ausstrahlt.
Im Leben der einzelnen hat sich etwas ereignet. Der eigene Glaubensweg ist klarer und entschiedener geworden. Jesus Christus ist in mein Leben gekommen. Ich will ein Jünger, eine Jüngerin dessen sein, der gesagt hat: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und die Vollendung deines Lebens!“
Pfr. Dr. Andreas Martin