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Bistum Dresden Meissen

Taufe

Für Eltern ist ihr neu geborenes Kind ein kleines großes Gottesgeschenk. Mit der Taufe vertrauen sie es in besonderer Weise Gott an – und feiern das Leben! Zugleich fragen sich Mutter und Vater vielleicht: Was bedeutet das eigentlich, mein Kind taufen zu lassen? Wie feiert man das? Was hat es mit den Symbolen auf sich? Wie läuft das mit den Taufpaten? Und was bedeutet das überhaupt für uns als Mutter und/oder Vater?

Im Sakrament der Taufe stellen die Eltern ihr Kind in besonderer Weise unter den Segen Gottes.

  • Falls Sie Ihr Kind zur Taufe anmelden wollen, dann wenden Sie sich bitte an die Mitarbeitenden Ihrer Pfarrei. Für inhaltliche Rückfragen stehen Ihnen neben den Mitarbeitenden der Pfarreien vor Ort auch die Mitarbeitenden der Fachbereiche Kinderseelsorge und Familienpastoral zur Verfügung.

Was passiert eigentlich bei der Taufe?

Die Tauffeier beinhaltet eine Fülle an Symbolen und Elementen, die verdeutlichen sollen, was bei diesem Sakrament geschieht. Das zentrale und wichtigste Element ist das Übergießen des Täuflings mit gesegnetem Wasser, während die Taufformel gesprochen wird: "N. (Name des Täuflings), ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Das Übergießen ist ein Zeichen dafür, dass der Täufling mit Jesus Christus stirbt. Das Herausheben aus dem Taufbecken symbolisiert, das der Täufling mit ihm aufersteht. Nach der Taufe ist der Täufling daher ein "neuer Mensch", der für immer in die Beziehung mit Jesus Christus hineingenommen ist. Er ist nun Mitglied der Kirche und gehört zu der Gemeinschaft der Gläubigen. Als vollwertiger Christ darf er alle Sakramente empfangen.

Wo melden wir unser Kind zur Taufe an?

Dazu geht man ins Pfarrbüro der Heimatgemeinde. Die Mitarbeiter dort stellen den Kontakt zum leitenden Pfarrer oder zu den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern her, die die Taufvorbereitung durchführen. Alle weiteren Fragen zum Ablauf der Taufe oder zum zeitlichen Rahmen der Vorbereitung können dann mit diesen geklärt werden.

Welche Unterlagen benötigen wir für die Anmeldung zur Taufe?

Für die Anmeldung werden das Familienstammbuch mit der Geburtsurkunde des Kindes sowie Namen und Adressen der Paten benötigt. Wenn diese aus einer anderen Gemeinde stammen oder einen anderen Wohnsitz haben, braucht es auch eine Bescheinigung über die Mitgliedschaft der Paten in der katholischen Kirche. Diese Patenbescheinigung erhalten die gewünschten Paten von ihrem örtlichen Pfarramt.

Darf nur der Pfarrer taufen oder darf auch ich einen Menschen taufen?

Im Normalfall wird die Taufe durch einen Priester oder Diakon gespendet. Mittlerweile dürfen aufgrund des Priestermangels mancherorts auch Laientheologen wie Pastoral- oder Gemeindereferenten taufen, wenn sie beispielsweise die Taufvorbereitung vollzogen haben. Dies ist aber die Ausnahme und geht nur mit einer besonderen bischöflichen Beauftragung. Einen Sonderfall bildet jedoch die Taufe in einer schweren Notsituation, die von jedem Menschen gespendet werden kann, egal ob Christ oder nicht. Dazu spricht der Spender der Nottaufe die Taufformel, während er den Täufling mit Wasser übergießt.

Ich bin katholisch, mein Mann evangelisch. Können wir unser Kind auch ökumenisch taufen lassen?

Das geht nicht, denn das Kind wird in die Gemeinschaft einer Kirche aufgenommen. Beide Elternteile sollten sich vorher entscheiden, ob ihr Kind Mitglied in der katholischen oder evangelischen Kirche werden soll. Wichtig ist dabei die Frage, wer sich die meiste Zeit um das Kind kümmern wird, wer stärker in seiner jeweiligen Konfession verwurzelt ist und dem Kind Gebete und Glaubensinhalte vermitteln will. Bei Unsicherheiten sollten Eltern mit beiden Pfarrern – dem katholischen und dem evangelischen – sprechen. Die beiden Konfessionen erkennen die Taufe aber gegenseitig an. Falls das Kind später einmal seine Konfession wechseln möchte, muss es also nicht neu getauft werden.

Wir sind nicht kirchlich verheiratet. Können wir unser Kind trotzdem taufen lassen?

Jedes Kind hat ein Recht auf die Taufe. Nicht wenige Paare entscheiden sich nach dem Gespräch mit dem Pfarrer aber für eine kirchliche Trauung in Verbindung mit der Taufe ihres Kindes. Diese kombinierte Trauung und Taufe wird mancherorts "Traufe" genannt.

Wir sind nicht kirchlich verheiratet. Können wir unser Kind trotzdem taufen lassen?

Jedes Kind hat ein Recht auf die Taufe. Nicht wenige Paare entscheiden sich nach dem Gespräch mit dem Pfarrer aber für eine kirchliche Trauung in Verbindung mit der Taufe ihres Kindes. Diese kombinierte Trauung und Taufe wird mancherorts "Traufe" genannt. in Verbindung mit der Taufe ihres Kindes. Diese kombinierte Trauung und Taufe wird mancherorts "Traufe" genannt.

Wie ist das mit den Paten?

Gibt es einen Rahmen, was Anzahl, Alter und Konfession der Paten angeht?Es braucht in der Regel mindestens eine Patin oder einen Paten; allerdings sind mehr als zwei Paten nach katholischem Recht nicht erlaubt. Paten müssen katholisch sein. Weitere Wegbegleiter für das Kind können Taufzeugen sein. Auch evangelische Christen können Taufzeugen werden. Um die Patenschaft zu übernehmen, muss ein Katholik das 16. Lebensjahr vollendet haben. Und: Vater oder Mutter dürfen nicht Pate ihres Kindes werden.

Können wir für unser Kind einen Taufspruch auswählen?

Diesen Brauch der evangelischen Kirche übernehmen mittlerweile immer mehr katholische Eltern: Der Taufspruch ist in der Regel ein Vers aus der Bibel, den die Eltern auswählen und ihrem Kind als Motto für seinen Lebensweg mitgeben. Das ist erlaubt; keiner will einem Kind bei seiner Kindtaufe einen Segensspruch verwehren. Auf Wunsch trägt der Pfarrer den Satz in die Taufurkunde ein; auf jeden Fall gehört er ins Taufalbum Ihres Kindes.

Braucht unser Kind ein eigenes Taufkleid?

Nein, aber das Taufkleid ist ein wichtiges Symbol im Glauben. Falls Sie keines kaufen möchten, fragen Sie in der Pfarrei nach. Es gibt weiße Umhänge, die man dem Kind anziehen oder auflegen kann. In manchen Familien ist es Tradition, das Taufkleid von Generation zu Generation weiter zu vererben. Da es nicht jedem Baby passt, ist es sinnvoll, es während der Taufe nur aufzulegen und nicht anzuziehen.

Können Geschwister, Kusinen und Vettern des Täuflings bei der Taufe mit einbezogen werden?

Ja, das ist bei den meisten Taufen möglich und sogar wünschenswert, denn Kinder bekommen so noch einmal unmittelbaren Bezug zu ihrer eigenen Taufe. Kinder könnten ihre Taufkerzen mitbringen, Fürbitten oder ein kleines gemeinsames Gebet für den Täufling sprechen. Am besten sprechen Eltern Ideen und Wünsche zur Gestaltung der Tauffeier vorher mit dem Pfarrer ab. Auch bei einer Familienfeier nach der Taufe können die anderen Kinder etwas für den Täufling basteln, etwa einen Baum aus Tonpapier mit Wünschen oder ähnliches.

Was ist, wenn das Baby in der Kirche schreit?

Das ist überhaupt kein Problem. Pfarrer können damit gut umgehen und warten, bis sich das Kind wieder beruhigt hat. Am besten sorgen die Eltern dafür, dass sie den Weg zur Kirche nicht abgehetzt antreten und somit keine Unruhe auf das Baby übertragen. Nützlich wäre auch, das Kind vorher zu füttern, zu wickeln und ein Getränk, den Schnuller und das Kuscheltier einzustecken.

Muss mein Kind einen Namenspatron haben?

Nein, aber es wäre sehr schön, denn der Namenstag ist ein besonderer Tag im Jahr. In der Taufe ruft Gott das Kind bei seinem Namen und wendet sich ihm persönlich zu. Die Taufe ist also ein guter Anlass, sich näher mit seinem Namen zu beschäftigen. Manche Namen haben auch moderne Kurzformen. Soll es kein Name christlichen Ursprungs sein, kann man dem Kind einen zweiten Namen geben, der auf eine Heilige oder einen Heiligen verweist. Vom Namenspatron kann man ein Bild im Kinderzimmer aufhängen oder Geschichten über die Heilige oder den Heiligen sammeln, um sie dem Kind später zu erzählen.

Was bieten Pfarrgemeinden und Kirchen jungen Familien nach der Taufe an?

In vielen Gemeinden und Kirchen finden regelmäßig Krabbelgottesdienste für Eltern mit kleinen Kindern statt. Darüber hinaus werden Gesprächskreise für Mütter und Väter angeboten. Falls nicht, können sich Eltern etwa einer Taufvorbereitungsgruppe anschließen oder selber einen solchen Kreis ins Leben rufen. Seelsorger und ehrenamtliche Mitarbeiter der Pfarrgemeinde werden engagierte Eltern dabei sicher gern unterstützen und begleiten. Aus einem solchen Kreis heraus könnte etwa jährlich eine gemeinsame Erinnerungsfeier gestaltet werden – als Wortgottesdienst mit Tauferinnerung und Kindersegnung. Auch Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft haben viele Angebote und unterstützen Eltern bei der christlichen Erziehung ihrer Kinder.

Die Liste wurde am 30. März 2016 überarbeitet und 2019 von Margret Nußbaum und Agathe Lukassek neu veröffentlicht.

Kontakt

Claudia Leide
Abteilungsleiterin Kinder-Familie-Jugend / Fachbereich Partnerschaft, Familie und Lebensformen
0351 31563 311
016090314085
claudia.leide@bddmei.de

Bischöfliches Ordinariat

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01309 Dresden

Kontakt

Birgit Stica
Referentin für Katechese, Glaubenskommunikation und pastorale Kirchenentwicklung
0351 31563 315
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