Geduld - die Frucht des Heiligen Geistes
(Gal 5,22)
Heute beginnt der Teillockdown, den Bund und Länder in der letzten Woche beschlossen haben. Für unsere Arbeit im Dekanat heißt das wieder: zahlreiche Veranstaltungen können nicht stattfinden oder müssen in den digitalen Raum übertragen werden, dennoch erachten die meisten von uns diese Maßnahmen als sinnvoll und nötig, um die Ansteckungszahlen zu verringern.
Was uns nun abverlangt wird, ist vor allem Geduld. Geduld im Warten auf einen Impfstoff; Geduld, wenn man vielleicht in Quarantäne muss oder sich sogar infiziert hat.
Die Bibel nennt Geduld eine Frucht des Heiligen Geistes (Gal 5,22) so wie auch Liebe, Freude und Friede. Im Vertrauen auf Gott, auf seine Größe und Liebe kann uns Geduld gelingen - allen Widrigkeiten zum Trotz.
Vielen erscheint das vielleicht zu passiv, sie wollen lieber aktiv etwas tun. Diese Haltung ist nachvollziehbar und richtig, darf aber nicht in sinnfreien Aktionismus münden oder in Ungeduld, die sich möglicherweise in Demonstrationen gegen Eindämmungsmaßnahmen zeigt.
Geduld kann man auch als Durchhaltevermögen beschreiben, wie es z.B. in sportlichen Wettkämpfen benötigt wird. Alle, die schon einmal auf etwas hintrainiert haben, sei es ein Halbmarathon oder nur die 5km Waldlauf, sie alle wissen, dass Steigerung nicht sofort eintritt, sondern erst nach und nach.
Geduld bedeutet also ein Ziel vor Augen zu haben. Was könnte dieses Ziel sein? In den kommenden Wochen wird ein großes gemeinsames Ziel sicher die Verringerung der Fallzahlen sein, an der wir alle mitarbeiten können. Für die einen sind es vielleicht auch viele kleine Geduldsproben, die es zu meistern gilt. Für die anderen sind es womöglich auch Verzicht und größere Herausforderungen, vor denen sie stehen und für die sie viel Kraft und Geduld benötigen werden.
Bleibt bitte alle gesund!