Deutsche Bischofskonferenz und die Jugend war dabei
Wenn jemand denkt, dass die Jugend bei der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) nichts zu suchen hat, liegt er oder sie falsch!
Das Wort und die Anwesenheit von verschieden Jugendlichen zog sich wie ein roter Faden durch die Tage der Vollversammlung der deutschen Bischöfe.
Die Vielfalt zeigte sich schon auf dem Schloßplatz vor dem Eröffnungsgottesdienst in der Kathedrale. Die Chemnitzer Initiative offen.katholisch versammelte sich mit Jugendlichen aus verschiedenen Ecken des Bistums und zeigten eine engagierte Jugend, die zu ihren Überzeugungen steht. Die Bischöfe die vom HdK in die Hofkirche gezogen sind, konnten diese Aktion wahrnehmen.
Nachdem alle Bischöfe in der Kirche Platz genommen haben, fand für die DBK eine eher ungewöhnliche Begrüßung statt. Unter Begrüßenden war selbstverständlich auch die Vertretung der Jugend.
"Sehr geehrte Herren Bischöfe, die Diaspora-Kirche in Sachsen und Ostthüringen heißt Sie alle in unserer Heimat herzlich willkommen! Diaspora heißt für uns nicht WENIGER, sondern MEHR: mehr Kontakt, mehr Zusammenhalt, vielleicht auch einfach intensiver und individueller.", begann unser Kinder- und Jugendreferent Lukas die Begrüßung. Luise Scholz aus dem Dekanatsjugendhelferkreis führte fort: "Lieber Herr Bischof Bätzing, liebe Bischöfe, in den kommenden Tagen dürfen auch Sie ein Teil dieser vielfältigen, suchenden und erfahrungsreichen Kirche sein. Sie werden Themenbesprechen, die auch für uns wichtig sind. Wir möchten, dass Sie in Ihren Gesprächen unsere Gesichter und die sich dahinter befindenden Geschichten vor Augen haben. Als Zeichen der Verbundenheit haben wir Zwillingskerzen gestaltet. Eine davon überreichen wir Ihnen und sie soll in Ihrem Tagungsraum brennen. Die andere Kerze wurde gestern schon bei einer Gebetszeit für Sie angezündet und soll hier in der Kathedrale an Ihre Konferenz erinnern, wenn sich die Gemeinde zum Gebet versammelt. So wünschen wir nicht nur Ihnen, sondern uns allen segensreiche und fruchtbringende Tage – schließlich sind wir miteinander Kirche." Diese zwei Statements zeigten, dass die Jugend ein wichtiger Teil der Kirche in Sachsen und Ostthüringen ist. Mehr davon konnten die Bischöfe und eingeladene Gäste bei dem sogenannten Bistumsabend erfahren, wo die beiden zusammen mit drei weiteren Personen aus unserem Bistum von ihren Glaubens- und Lebenserfahrungen berichten konnten.
Üblicherweise finden mehrere Pressekonferenzen bei DBKs statt. Am Dienstag tauchten zwischen den Bischöfen, für viele unerwartet, zwei junge Gesichter auf: Philipp Neummann aus der Jugendgruppe Dresden-Neustadt und Emilie Pardula, Oberministrantin in der Dresdener Johannstadt - es ging um den WJT. Für Emilie und Philipp wird es der erste WJT sein und beide freuen sich schon heute sehr auf die Tage in Portugal. Jugendbischof Wübbe informierte, dass insgesamt wohl 7.000 Jugendliche und junge Erwachsene nach Lissabon reisen werden. Bischof Heinrich Timmerevers fügte hinzu, dass darunter auch über 200 aus Sachsen und Ostthüringen sein werden! Emilie und Philipp haben die Aufgabe super gerockt und wirkten sogar entspannt und professionell bei ungewöhnlichen Fragen der Journalisten.
Während der Mittagspause der Bischöfe kamen die Initiatorinnen der Petition offen.katholisch wieder ins Spiel. Die DBK-Generalsekeretärin Beate Gilles und Bischof Heinrich Timmerevers nahmen die Petition mit rund 1.400 Unterschriften entgegen. Die Generalsekretärin bedankte sich und versprach, diese Petition an die Bischöfe weiterzugeben. Bischof Heinrich zeigt sich stolz über das Engagement der jungen Leute und ermutigte sie, nicht aufzugeben.
Das junge Gesicht der Kirche in Sachsen und Ostthüringen zeigte sich in den Tagen der Vollversammlung der deutschen Bischöfe als lebendig und bereit, an der Gestaltung der Kirche kreativ teilzunehmen. Die privaten Gespräche und nachfragen der Bischöfe zeigten, dass ihnen die jungen Gesichter lange in Erinnerung bleiben werden.