Menü
Bistum Dresden Meissen
11. April 2020 | Johannes Köst

Ostergruß

Liebe/r Jugendliche/r, Liebe Verantwortliche/n,

wir, Sabine, Yvonne und Johannes, wünschen dir/ euch ein frohes gesegnetes Osterfest.
Möge, trotz Corona, für dich und deine Familie Ostern ein Fest der
Auferstehung werden, dass

Christus für dich auferstehen kann,
du frohe Tage erleben kannst
und du gesund bleibst/ oder wirst.

So herrlich grün wie die Wiese im Park von Wechselburg, so groß möge unsere
Hoffnung sein, dass Corona ein Ende haben wird und wir uns bald wieder
von Angesicht zu Angesicht begegnen können. Wir warten und hoffen sehr darauf ...

Den folgenden Osterimpuls und die wunderschönen Bilder, die Sabine für
dich/ euch gefunden/ gemacht hat, mögen unseren Gruß verstärken:

 

Wir feiern Ostern

Wir feiern das Licht,
das Licht, das die Nacht erhellt,
auch wenn es sie nicht fortnehmen kann,
die Fessel, die gelöst wird,
die Mauer, die in sich zusammenfällt,
der Stein, der den Weg nicht mehr versperrt,
das Leben, das neu zum Aufbruch drängt.
Das sind die Bilder, in denen die uralten Texte
der Menschen von Grunderfahrungen menschlichen Lebens sprechen und erzählen.

Ostern ist immer dann,
wenn das Leben den Tod besiegt,
das Licht das Dunkel erhellt.
Ostern geschieht immer dann,
wenn jemand trotz aller Angst einen nächsten Schritt wagt,
sich dem Leben stellt.
Ostern geschieht dann,
wenn ich mein eigenes Dunkel wahrnehme und annehme,
nicht davor flüchte, sondern tapfer hindurchgehe,
der Ahnung von Licht entgegen.

Ostern ist dort,
wo Menschen sich streiten und sich die Hand zur Versöhnung reichen.
Ostern ist dann,
wenn einer an den anderen denkt,
ihm Gutes will, ohne dafür etwas zurückzubekommen.
Ostern ist dann,
wenn ich mich in das Dunkel des Freundes mit hineinbegebe,
um wenigstens ein kleines Licht für ihn zu sein.
Ostern ist immer dann und dort,
wo die Hoffnung ein wenig größer ist als die Verzweiflung,
der Mut die Angst überwindet,
das Chaos sich lichtet,
die Dunkelheit zur Dämmerung wird,
das Ahnen Hand und Fuß bekommt,
wo ich plötzlich spüre und merke und irgendwie weiß:
Das Ende ist nicht das Ende,
das Chaos bleibt nicht das Chaos,
der Tod ist nicht der Sieger.
Da gibt es mehr und anderes,
da gibt es etwas, was darüber hinaus geht.
Das ist Ostern.
Ostern geschieht immer dann und dort,
wenn das Leben sich als stärker erweist als der Tod.

Ostern ereignet sich im Leben eines Menschen ganz individuell,
ganz einzigartig.
Jedem von uns ist Ostern zugesagt.
Und jeder von uns mag sein Ostern ganz individuell erleben.
Dass diese ganz eigene Erfahrung als Christ und Christin etwas ist,
was uns miteinander verbindet,
dass wir dafür einstehen,
dass wir daran glauben,
dass das Leben stärker ist als der Tod,
das feiern wir heute, miteinander.

Ostern geschieht ganz einzigartig für jeden von uns –
und doch feiern wir es miteinander.
Uns verbindet die Hoffnung auf die Liebe,
der Glaube an das Licht,
die Solidarität im Dunkel,
uns verbindet unser Mensch-Sein,
das wir leben dürfen,
weil wir an Gott glauben.

Um dieses Miteinander feiern zu können,
brauchen wir Menschen,
die von ihren Ostererfahrungen erzählen

 

(Verfasser unbekannt)

Bildergalerie